Fischinger Feuerwehr weist mehr als 1300 Einsatzstunden vor
Hauptversammlung - Gute Übungsbeteiligung wird gelobt / Kritik an der vom Gemeinderat abgelehnten »Red Card« wird laut
Die Begriffe »Kann- und Muss-Termine« scheinen innerhalb der Feuerwehren im Stadtgebiet immer mehr zum Schlagwort zu werden. So auch bei der Hauptversammlung der Feuerwehr Fischingen. Abteilungskommandant Gerhard Hipp machte deutlich, dass die Muss-Termine der Wehrmänner »ohne Wenn und Aber« besetzt werden. Anders bei einem »Kann-Termin«: Unter seiner Regie werde die Feuerwehrabteilung am »autofreien Sonntag« keine Verkehrssicherung mehr übernehmen. Er sagte dies mit Blick auf die vom Gemeinderat abgelehnte »Red Card«.
Ansonsten verlief die Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Fischingen unspektakulär. Abteilungskommandant Gerhard Hipp, Stadtbrandmeister Eugen Heizmann und auch Ralf Kopp von der Jugendfeuerwehr waren zufrieden mit dem Engagement, dem Leistungsstand und mit der Zusammenarbeit. Aktuell kann Gerhard Hipp auf 22 Wehrmänner und sieben Jugendliche, die in Sulz ausgebildet werden, bauen.
Minus in der Kasse
Im vergangenen Jahr gab es sieben Einsätze und 13 Übungen. Die Übungsbeteiligung ging von 90 auf 86 Prozent zurück. Darauf könne man aber immer noch stolz sein, sagte Hipp. Das vor Jahren eingeführte Übungswochenende war wieder ein voller Erfolg. Die Wehrmänner hätten dabei einen hervorragenden Ausbildungsstand gezeigt.
Stadtbrandmeister Eugen Heizmann erklärte, dass die Idee, Fahrzeuge in Sulz zu holen und mit Männern aus der eigenen Abteilung zu besetzen, immer mehr auch von anderen Kommandanten erfolgreich umgesetzt werde. So seien alle mit den Gerätschaften vertraut.
Spektakulär bei den Einsätzen war die Wasserrettung bei einem Sturm, und auch der Sportheimbrand war allen noch in bester Erinnerung. Nicht alltäglich war außerdem der Braunkohle-Störfall im Steinbruch, bei dem 20 Einsatzstunden anfielen. Insgesamt kamen 1305 Stunden zusammen, davon 452 für Übungen und 205 für Lehrgänge.
Eine Minus-Bilanz legte Kassiererin Sandra Hipp vor, doch da der Ausflug nach Sigmaringen ins Zündappmuseum und den Winschgaupark allen gut gefiel, war dies kein Problem. Schriftführer Thomas Deuringer ging unter anderem auf den besonderen Lehrgang auf dem Sulzer Flugplatz ein. Dort wurden die Fischinger Wehrleute über Ultra-Leichtflugzeuge informiert.
Neue Uniformen bis 2017
Auch Stadtbrandmeister Heizmann beschäftigte sich in seinem Grußwort mit dem Thema »kann und muss«. Von den sieben Einsätzen seien drei nicht unbedingt nötig gewesen. Diese hätte die Abteilung auch abweisen können.
Bis 2017 sollen alle Wehren mit der neuen Uniform ausgestattet sein. Angedacht ist auch die Einführung der digitalen Alarmierung. Befördert wurden Simon Grupp zum Feuerwehrmann, Florian Hipp zum Oberfeuerwehrmann, Sandra Hipp zur Oberfeuerwehrfrau und Carsten Hipp zum Löschmeister.
Ortsvorsteherin Rita Seitz gratulierte zu den Beförderungen. Der Abteilungskommandant informierte, dass in Fischingen ein Förderverein »Freiwillige Feuerwehr« entstehen soll.
Das Schlusswort sprach Thomas Deuringer (Hopfau), der stellvertretende Abteilungskommandant. Deuringer zeigte sich enttäuscht von den Gemeinderäten, die die »Red-Card« abgelehnt hatten. Dies zeuge von mangelnder Wertschätzung der Feuerwehr.